Das Bundeskartellamt hat im Rahmen der Sektorenuntersuchung Submetering den Markt der Messdienstleistungen für Heiz- und Wasserkosten in Deutschland untersucht und kritisiert offiziell den mangelnden Wettbewerb.
Hier einige Zitate aus der Untersuchung aus dem Jahre 2017:
Bezogen auf das gesamte Bundesgebiet erreichten die beiden Marktführer Techem und ista im Jahr 2014 einen gemeinsamen Umsatzanteil zwischen 50 und 60 Prozent und die größten fünf Anbieter erreichten gemeinsam einen Umsatzanteil zwischen 70 und 80 Prozent. Nach den Erkenntnissen der Sektoruntersuchung ist davon auszugehen, dass hier ein wettbewerbsloses Oligopol vorliegt, dem zumindest die beiden Marktführer, möglicherweise aber auch weitere der größten fünf Anbieter angehören.
Des Weiteren hat die Sektoruntersuchung ergeben, dass einerseits eine Reihe von Strukturmerkmalen, andererseits aber auch bestimmte Verhaltensweisen der Submetering-Anbieter den Kunden einen Anbieterwechsel schwerer machen und damit den Wettbewerb zwischen den Submetering-Anbietern weiter begrenzen.
Unter den Strukturmerkmalen, die zu einer Einschränkung des Wettbewerbs führen, ist insbesondere das bestehende Dreiecksvertragsverhältnis von Submetering-Unternehmen, seinem Vertragspartner und dem Nutzer der Wohneinheit zu nennen. Denn bei dieser Konstellation haben die Nutzer überwiegend die Kosten des Submetering zu tragen, sind aber nicht die unmittelbaren Vertragspartner der Submetering-Anbieter. Daraus resultiert – gepaart mit der geringen Kenntnis der Nutzer über die Kosten des Submetering – eine geringe Preissensibilität der Nachfragerseite.
Darüber hinaus bestehen lange tatsächliche Vertragslaufzeiten, die unter anderem auf unterschiedliche Eichfristen für verschiedene Zählerarten zurückzuführen sind und die insofern nur in sehr großen zeitlichen Abständen Situationen für den Anbieterwechsel eröffnen.
Unter diesem Link finden können finden Sie die gesamten Erbebnisse der Studie.